Reisebericht 2002
Vorbemerkungen

Wir hatten dieses Jahr insgesamt 4 Wochen Zeit. Die Verlockung, unbedingt die "Nordkaptour" zu "machen" gab es trotzdem nicht. Vielmehr sollte es gemütlich gen Norden gehen, abhängig davon, ob man Lust hat weiterzuziehen oder einfach noch ein Weilchen irgendwo zu bleiben. Dass wir wieder über Schweden fahren würden stand ohnehin fest. Dieser Kilometerfresserei auf der E 6 wollten wir unbedingt aus dem Wege gehen. Während unserer Tour kamen wir allerdings dann doch 2 Mal auf die E6. Landschaftlich sind einige Abschnitte wirklich sehr schön, aber das Fahren macht hier nicht besonders viel Spass. Wenn man in akzeptabler Zeit mal einige Kilometer zurücklegen muss, dann wird man durch die vielen Abschnitte mit 60 km/h regelrecht behindert. Irgendwie ist diese Verbindung mit ihren vielen Einschränkungen nicht mehr zeitgemäß.

Ein weiterer Kritikpunkt sind die Preise. Insgesamt haben wir den Eindruck gewonnen, dass seit letztem Jahr in vielen Bereichen erhebliche Preissteigerungen zu verzeichnen sind. Dies betrifft vorwiegend Campingplätze und irgendwelche Imbissläden unterwegs. So ist zum Beispiel kaum noch ein Zeltplatz unter 100 NOK zu bekommen. Doch nun genug der Kritik und viel Spaß beim Lesen des Reiseberichts und dem Betrachten der Bilder.

06.07.2002
Tageskilometer: 692
46 € Fähre
Zeltplatz 14 €

Heute sind wir gegen 10:00 Uhr in Gera losgefahren und ohne weitere Probleme und außer einem kleinen Stau ohne Behinderungen ca.: 17: 00 Uhr in Puttgarden angekommen. Hier nahmen wir die Fähre 18:15 Uhr und fuhren gleich weiter in Richtung Kopenhagen. So gegen 20:00 Uhr machten wir dann in Rønnede Schluss für die erste Übernachtung.

 

 

 

 

07.07.2002
Tageskilometer: 752
Zeltplatz 100 SEK

Nach dem Frühstück ging es 10:00 Uhr wieder bei bestem Wetter auf Tour. Wir fuhren über Kopenhagen -> Öresundbrücke ->Malmö->Göteborg -> Udevalla->Karlstadt->Torsby bis nach Ekshärad (Värmland / Schweden) Hier kamen wir gegen 19:00 Uhr an. Das Wetter war wunderbar und nach kurzer Suche fanden wir einen kleinen Zeltplatz. Hier bauten wir unser Zelt unmittelbar am Klärälv auf. Morgen wollen wir weiter, allerdings nur bis in die Hedmark, zum Zeltplatz in Johnsgard.

 

Ekshärad (Värmland / Schweden)
Zeltplatz in Ekshärad am Klärälv

Infos Värmland (Vildmark)

 

08.07.2002
Tageskilometer: 402
Hütte 200 NOK

 

Nach einem zeitigen Frühstück ( an der Tankstelle in Ekshärad habe ich noch Knäckebrot holen müssen, weil noch kein Laden geöffnet hatte) bauten wir unser Zelt ab und zogen nun weiter. Es ging die bekannte Strecke über Malung zunächst bis nach Sälen. Am Startpunkt des Wasa -Laufes ist ein kleines Kaffee an der Straße. Hier ist auch eine kleine Ausstellung alter Fotografien und eine Streckenbeschreibung zu sehen. Nach einer kurzen Pause ging es weiter über Särna bis nach Idre. Dort war für uns Mittagspause und anschließend machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Idrefjell. Es fielen nun die ersten Regentropfen. Nachdem Besuch des Idrefjells bei mäßiger Sicht und starkem Wind fuhren wir nun weiter bei Fløtningen über die Grenze und von hier aus über Drevsjö in Richtung Røros. Wie letztes Jahr bogen wir nun in Sømadalen zum Campingplatz Johnsgard ab. Nach den zurückliegenden anstrengenden Tagen, sollte hier nun erstmal ein Ruhetag sein. Der Wirt, oder besser der Besitzer des Campingplatzes erkannte mich sofort wieder. Er kannte auch diese Website.

Da das Wetter ziemlich durchwachsen war und ein sehr starker Wind ging, entschlossen wir uns eine Hütte zu nehmen. Diese war recht klein aber für die zwei geplanten Übernachtungen ausreichend.

 

Campingplatz Johnsgard (Hedmark)

Johnsgård Tourist Center

09.07.2002
Tageskilometer: 229
Hütte 200 NOK

Das Wetter war nun heute wirklich sehr duchwachsen und so entschieden wir uns nach dem Frühstück, nach Engerdal zu fahren und einzukaufen, Bargeld zu holen usw. Nachdem wir das erledigt hatten fuhren wir nochmal nach Elga. Unterwegs sahen wir wieder jede Menge Rentiere. Das Wetter wurde nun etwas besser und so beschlossen wir, heute am Langsjøn noch etwas zu angeln. Nach unserer Rückkehr nach Johnsgard packten wir das Angelzeug zusammen und zogen los. Leider kehrten wir nach 3 Stunden erfolglos wieder zurück.

 

10.07.2002
Tageskilometer:481
Zeltplatz 100 NOK

 

Røros-> Stjørdal-> hier auf die E 6 -> Steinkjer-> RV 17 bis Sjøasen -> 769 bis Lauvsnes von hier aus über Vik nach Holmen. Ankunft 19:30 Uhr. Wir sind das einzige Zelt auf dem Platz bekommen einen separaten Aufbauplatz. Es ist ideal, ab von der Wohnwagenkolonie und den Womos. Der Platz ist geschützt und 10 Meter über die Felsen ist man schon am Meer. Wir entschließen uns, mindestens noch einen Tag zu bleiben. Nach dem Abendessen gehen wir angeln. Silke hat ihre ersten 2 Bisse und stellt von nun an das Angeln ein. Heute abend lesen wir noch im Freien bis 0:30 Uhr ohne Beleuchtung. Als wir ins Bett gehen sind es immer noch 21°C. Zeltplatz Holmen
unser Zelt in Holmen

11.07.2002
Tageskilometer:17
Zeltplatz 100 NOK

Heute verbringen wir einen herrlichen Tag in Holmen. Das Wetter ist wie am Mittelmeer, 30°C im Schatten. Das kann man aber beim Angeln und Faulenzen am Meer gut aushalten, denn hier weht immer eine angenehme Brise. Trotzdem bekommen wir einen leichten Sonnenbrand. Mit dem Angeln wird es nun auch so langsam. Nachdem wir noch ein paar ordentliche Blinker gekauft haben, fange ich vier kräftige Makrelen. Nach dem Abendessen zieht ein Gewitter auf und es fängt ordentlich an zu Regnen. Das Zelt hält jedoch dem Wind und Regen gut stand und nach 3 Stunden ist der Spuk vorbei.

 

12.07.2002
Tageskilometer:214
Zeltplatz 100 NOK

Heute ist das Wetter durchwachsen. Also werden wir uns die Gegend mit dem Auto etwas ansehen.

 

13.07.2002
Tageskilometer:0
Zeltplatz 100 NOK

Faulenzertag bei Sonne pur in Holmen. 2 Markelen gefangen. Die gibt es ganz frisch zum Abendessen

 

 

14.07.2002
Tageskilometer:336
Zeltplatz 100 NOK
Fähre Lund -Hofles

 

Heute ist 11:30 Uhr Abreise in hier. Es treibt uns weiter. Wir entschließen uns, weiter den RV 17 also den Kystriksveien zu nehmen. Unser Weg führt uns über Namsos, weiter die 769 nach über Lund -> Hofles -> Holm -> Vennesund (Kolvereid) und dann auf dem RV17 weiter bis nach Horn. Hier sind wir gegen 20:00 Uhr müssten noch eine Stunde auf die Fähre warten. Allerdings würde das für heute zu spät und so fahren wir zurück nach Brønnøysund und von hier aus zum Campingplatz Torghattan. Nach dem Abendessen gehen wir noch eine Weile am Fjord spazieren. Silke findet am Strand allerlei Muscheln und Schalengetier. Es ist gegen 24:00 Uhr und die Sonne scheint immer noch auf die Felsen. Als ich in der Nacht so gegen 02:30 Uhr aufwache ist es draußen taghell. Ein eigenartiges Gefühl.

Der Felsen (Torghattan) ist beeindruckend aber der Zeltplatz leider nicht so toll. Die sanitären Einrichtungen sind bei der Auslastung des Platzes einfach nicht ausreichend. Es reisen bis zum späten Abend immer noch Leute an und der recht große Platz ist gut belegt. Dafür sind 4 Toiletten und 2 Duschen insgesamt eindeutig zu wenig. Der Preis ist 100 NOK/Nacht

RV 17- Die Küstenstraße
weitere Infos Küstenstraße

unterwegs auf dem RV 17
Mitternacht in Brønnøysund

15.07.2002
Tageskilometer: 101
Fähre Horn-Ansdalsvågen 71 NOK
Fähre Forvik-Tjøtta 128 NOK
Maut Helgelandsbrua 82 NOK
Zeltplatz 100 NOK

Heute setzen wir unsere Reise auf dem RV17 fort und fahren wieder erstmal bis Horn. Wir müssen eine Stunde warten, da die Fähre nach Andalsvåg bereits voll ist. Dann geht es weiter bis nach Forvik und von hier weiter mit der Fähre nach Tjøtta. Nach 60 Minuten kommen wir an und folgen weiter dem RV17. Wir passieren die Helgelandsbrua und fahren weiter bis zu dem kleinen Zeltplatz Sjøbakken Fiske Camp. Dieser war kaum belegt und man konnte sich den Platz wirklich noch aussuchen. Hier gibt es einen Bootssteg, der wirklich zum Angeln einlädt. Ich hatte ein paar kleine Seelachse und einen kleinen Dorsch zum Abendessen.

Bilder vom RV 17!!!

Sjøbakken Fiske Camp

16.07.2002
Tageskilometer:174
Fähre Levang-Nesna 86 NOK
Fähre Kilbogshamn-Jektvik 148 NOK
Fähre Ågsjardal-Forøy 61 NOK
Zeltplatz 100 NOK

Abfahrt 12:45 Uhr in Levang nach Nesna und weiter den RV 17-> Abbiegen nach Tønnes und das Symbol für den Polarkreis suchen. Leider nicht gefunden und so haben wir uns ein gutes Mittagessen geleistet. Zurück zum RV 17 und bis Kilbogshmn > Fähre nach Jektvik und dabei Überquerung des Arctic Circle. Weiterfahrt nach Ågsjardal -> Fähre nach Forøy und hier Zelten

 

17.07.2002
Tageskilometer: 433
Hütte 280 NOK

Abfahrt 11 Uhr in Forøy. Das Wetter ist recht neblig und diesig. Wir fahren in Richtung Svartisen Gletscher. Hier oben geht der Nebelrichtig naß herunter und so fahren wir den RV 17 weiter bis zum Saltstraumen. Dieser Malström, der größte der Welt, ist ein Anglerparadies. Hier wird in Zeiten der Flut die gigantische Menge von 400 Mio Kubikmeter Wasser durch diese schmale Stelle (150 Meter) in den dahinterliegenden Fjord gedrückt. Dadurch entstehen riesige Strudel. Leider war das Wetter nicht so besonders. Deshalb sollte hier der nördlichste Punkt unserer diesjährigen Reise sein. Wir ließen uns ein bischen zu sehr vom Wetter beeindrucken. Eigentlich hatten wir noch genügend Zeit, um weiter gen Norden zu fahren. Das nächste Mal werden wir es besser wissen. So fuhren wir nun weiter auf der 812 bis Medby. Hier erreichten wir nun die E 6 und nahmen diese in Richtung Süden. Wieder überquerten wir den Polarkreis, diesmal auf der E 6 bei Stødi. Wir hielten auch am Polarkreiszentrum, obwohl sich das meiner Meinung nach nicht lohnt. Ich glaube, hier werden vorwiegend die Touristen aus den Reisebussen abgezockt. Wie auch immer, wir tranken einen Kaffee und zogen dann weiter. Das Wetter war relativ schlecht und wir suchten entlang der E6 eine Hütte. In Korgen hatten wir einen Platz abseits der E 6 gefunden und nahmen hier eine kleine Hütte. Als wir diese besogen hatten kam die Sonne heraus und das Wetter wurde wieder herrlich. Am Platz gab es noch einen kleinen Fluss wie aus dem Bilderbuch und ich versuchte nochmal mein Anglerglück. Leider vergeblich.

18.07.2002
Tageskilometer: 437
Zeltplatz 70 NOK
Weiterfahrt auf der E6 in Richtung Grong. Unterwegs kommt man in Laksfors vorbei. Hier gibt es eine Lachstreppe, an der man eine Menge Lachse springen sehen kann. Wir machten hier Kaffeepause und schauten den Lachsen beim Springen zu. Von Grong aus ging es nach Namsos auf der RV 17. Nun entlang der 715 auf Zeltplatzsuche in der Gegend von Osen. In Storvika finden wir einen Platz für 70 NOK direkt am Meer. Allerdings ist hier kein besonders schöner Strand. Wir waren das einzige Zelt und bei etwas windigem und bewölktem Wetter hat es uns doch ganz gut gefallen. Abends hatte ich noch einen kleinen Dorsch.
Lachstreppe
Lachsen beim Springen
19.07.2002
Tageskilometer:371
Fähre nach Valset 77 NOK
Zeltplatz 50 NOK
12:00 Uhr fahren wir ab und wollen einen schönen Zeltplatz in der näheren Umgebung finden. Also fuhren wir die 715 weiter und bogen dann auf die 723 ab bis Stokkøya. Allerdings war der Platz nicht so geeignet und so fuhren wir weiter über die 715 und die 710 bis Brekstad. Hier nahmen wir nun die Fähre nach Valset und fuhren weiter bsi nach Okanger. Dann auf der E39 weiter nach Kyrksaeterøra <--??? (680) und dann bis Aure. Dort nahmen wir den Zeltplatz. Das Wetter war an nachmittags durchwachsen.

20.07.2002
Tageskilometer:296

Mauttunnel 75 NOK
Hütte 170 NOK

Aufbruch 11:30 in Aure, weiter die 680 (2x Fähre) und dann nach Kristiansund. Hier ein wenig die Stadt angeschaut und nach einem Kocher Ausschau gehalten, weil unserer nur noch rußt. Leider haben wir keinen Erfolg und so nehmen wir die nächste Fähre nach Bremsnes. Ab hier geht es nun den schönen Atlantikweg entlang. Weiter über Bug nach Molde. Hier der Mauttunnel und weiter bis nach Sølsnes. Entlang des Langfjord über Eidsvåg, das Vistdalen bis nach Mittet. Hier nehmen wir eine kleine Hütte. Das Wetter ist herrlich. Abends wird geangelt.

 

21.07.2002
Tageskilometer:393
Campingplatz 100 NOK
Bei sonnigem Wetter fahren wir gegen 10:30 Uhr los, wieder auf der Suche nach einem schön gelegenen Zeltplatz. Entlang der 64 geht es bis Andalsnes. Da das Wetter wirklich sehr schön ist, wollen wir uns nochmal den Trollstiegen gönnen. Die Fahrt war wieder etwas aufregend und das Wetter hatte die Berge wieder im Griff, als wir oben ankamen. Trotzdem, war nett und wir sind wieder runter nach Andalsnes. Weiter die 136 entlang, dann die 661 Vatne->Skodje->Alesund. Überall nur volle Zeltplätze mit Dauercampern. Also weiter über die 61 auf die Fähre nach Hareid. Der Campingplatz in Flø war zwar eigentlich nicht schlecht, aber extrem windig und ungeschützt. Weiter gings bis zum Herøy Kystcamp kurz vor Runde. Hier haben abends die Makrelen gebissen wie verrückt.

22.07.2002
Tageskilometer:
Hütte 280 NOK
Koparneset 61 NOK

Aufbruch bei durchwachsenem Wetter nach Arvika. (61) Fähre Koparneset nach und weiter bis Maurstad. -> die 15 bis Stryn und weiter die 60 bis Olden. Hier haben wir eine Hütte genommen bei Næset. Abends begann ein richtig unangenehmer Nieselregen, der sich dann im Laufe der Nacht zu einem richtigen ergiebigen Dauerregen entwickelte. Wir versuchten nochmal zu angeln, aber hatten keinen einzigen Biß.

23.07.2002
Tageskilometer:
179
Hütte 200 NOK

Am Vormittag regnete es win Strömen. Wir zogen weiter die 60 entlang bis Byrkjelo. Eigentlich wollten wir einen Abstecher zum Briksdalsbreen machen, aber bei diesem Wetter war das sinnlos. Weiter ging es also über die E 39 bis Moskog, in Skei hielten wir kurz an und nahmen den Weihnachts- und Souveniershop in Augenschein. Von Moskog aus fuhren wir auf die 13 und hinauf zum Gaulafjell. Hier nehmen wir in Hov eine Hütte.

24.07.2002
Tageskilometer: 270
Hütte 185 NOK (15% Rabatt ab dem 2.Tag)

Wir beschließen die Hütte einen weiteren Tag zu mieten, da das Wetter doch zu unbeständig ist. Trotzdem fahren wir eine wunderschöne Runde über Dragsvik,Balestrand nach Vadheim, Leirvik Flekke, Dale und Sande. Das Wetter ist noch recht schön geworden. Weiter die 160 oder 610 zurück nach Hov. Da wir die Hütte einen zweiten Tag mieten sind wir nun zum Empfang einer Weihnachtskarte berechtigt . Mal sehen, ob es was wird.
Campingplatz Hov

25.07.2002
Tageskilometer: 341
Zeltplatz 50 NOK
Fähre Dragsvik-Vangsnes 81 NOK

Heute sieht das Wetter viel besser aus und wir fahren über Dragsvik -> Vangsnes -> Vik weiter. An dieser Stelle muss einmal eine deutliche Warnung vor Wucherpreisen in Norge ausgesprochen werden. Bei der Auffahrt zum Vikafjell führt die Straße an einem neu errichteten Kaffee namens "Panorama Kaffee" vorbei. Wir machten den Fehler, anzuhalten und hineinzugehen. Dort haben wir für 2 kleine Tassen Kaffee und zwei spärlich mit Garnelen belegten Toastscheiben sage und schreibe 138 NOK bezahlt. Dabei war der Kaffee dünn und kalt, das Essen ebenso mäßig. Das ist einseutig Abzocke und das Geld nicht wert. Also, besser die Finger davon lassen. Wir fuhren weiter bis nach Stahlheim und machten einen Abstecher hinauf zu dem Hotel. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Tal. Die E 16 führte uns weiter über Gudvangen, Flåm bis Aurland. Unterwegs machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Nærøyfjord. Hier nahmen wir die E 50 bis Hol, dann nach Geilo auf Zeltplatzsuche. Bei Lia haben wir dann einen Platz gefunden. Es ist eigentlich nur eine Wiese, ohne Kochstelle und nennenswerte Sanitäranlagen. Es gibt nur ein "Herzenhäuschen " und einen Wasserhahn mit kaltem Wasser. Das Wetter war den ganzen Tag über gut, allerdings sind es abends nur noch 3 ° C.

Stahlheim

die steilste Straße Norwegens

Flåm
Abstecher zum Nærøyfjord
Zeltplatz bei Lia (Geílo)

26.07.2002
Tageskilometer: 377
Zeltplatz 130 NOK
Maut Langfoss 40 NOK
Strafe 2000 NOK
Irgendwie habe ich heute morgen beim Zeltabbau eine falsche Bewegung gemacht oder sonstwas. Jedenfalls habe ich einen bösen Hexenschuß. Das hätte mir eine Warnung sein sollen, diesen Tag ruhig auf dem Zeltplatz zu verbringen. Manchmal kündigt sich Unheil nämlich an. Jedenfalls starteten wir von Lia aus nach Geilo und fuhren weiter die 7 entlang über die Hardangervidda bis nach Eidfjord. Auf dieser Fahrt hatten wir strömenden Regen, Nebel und Sturm. Weiter gings auf der 13 bis Odda. Von hier aus bei bestem Wetter nach über Jøsendal die 134 in Richtung Etne. Hier überlegten wir, ob wir die tolle Hütte nehmen sollten oder weiter suchen würden. Da die Hütte aber 150 DM kosten würde, entschieden wir uns zur Weiterfahrt !!! Also weiter über Ølen und nach Sandeid. Leider gab es den Zeltplatz nicht mehr; also weiter nach Vikedal. Am Ortsausgang, das Schild mit dem "Ende 60 km/h " Zone war 100 m weiter weg, saß ein Bulle mit der Radarpistole im Straßengraben. Ein paar Meter weiter wurden wir angehalten und uns gesagt, dass wir zu schnell (79 km/h) gewesen wären. Allerdings wurde das Auto hinter uns auch angehalten und die Polizisten waren sich offensichtlich nicht einig darüber, wer nun zu schnell war. So oder so, jedenfalls traf es mich und ich erhielt einen Strafzettel über 2000 NOK. Es gibt keinerlei Beweise und Widerspruch jeder Art ist zwecklos. Das ist Willkür und Wegelagerei, Raubrittertum und einfach ungerecht. Ich hatte 14 Tage Zeit, diese Strafe zu bezahlen. Ich kann nur jedem raten, in solch einer Situation lieber im Land zu bezahlen, denn die Auslandsüberweisung ist teuer und kompliziert. Man muss die Strafe nicht unbedingt zahlen (es besteht keine Inkassomöglichkeit in Deutschland), jedoch kann es dann bei der nächtsten Kontrolle oder Einreise sein, dass man dann zur Kasse gebeten wird und das bestimmt mit "Zuschlag". Deprimiert fuhren wir nach Skånevik und nahmen einen mäßigen Zeltplatz. (keine Küche oder Abwaschgelegenheit) Abends fange ich noch zwei Makrelen, die ich aber wieder freilasse, ich habe heute keinen Appetit auf Fisch. :-((

tolle Hütte in Etne

 

27.07.2002
Tageskilometer:317
Zeltplatz 130 NOK

Irgendwie ist der Urlaub nach dem Erlebnis von gestern zu Ende. Ich will erstmal raus aus Norwegen, habe die Nase richtig voll von alledem. Alles regt mich beim Fahren auf, ich bin ärgerlich über mich selbst und das, was da passiert ist. Es ist einerseits das Geld, aber auch die Machtlosigkeit, sich nicht wehren zu können. Wir fahren also weiter über Etne, Ølen, Ropeid nach Sauda. Von hier aus über das ??? fjell nach Røldal. (520) Von hier aus die E 134 bis nach Haukeligrend. Nun weiter auf der 362 zur 37 und weiter bis Rjukan. Auf dem Zeltplatz ist für heute Schluß. Von hier aus hat man eine herrliche Sicht auf den Gaustatoppen. Die Stimmung ist etwas besser, der Rest des Urlaubs trotzdem verdorben.

28.07.2002
Tageskilometer: 433
2 x 15 NOK Maut bei Oslo
Zeltplatz 90 SEK

Von Rjukan über Tuddal auf die E 134 weiter bis Kongsberg, Drammen, Oslo. Hier auf die E 18 und bis Askim. Dann über die Grenze und bis Arvika. Abends haben wir in Brunskog gezeltet.
29.07.2002
Tageskilometer: 263
Hütte 400 SEK
10:30 Uhr Aufbruch und Fahrt über Sunne und Torsby in Richtung Värmland. In der Nähe von Ekshärad nehmen wir eine tolle Pizza bei einem Italiener zu uns. Die war wirklich ganz frisch und lecker und preiswert. Nun fahren wir nun Langrösta an und nehmen eine Hütte bei Sören für 400 SEK. Das sind 150 SEK mehr, als noch vor einem Jahr. Aber egal, nun kommt es auch nicht mehr drauf an. Wir fragen nach einer geführten Elchsafari, entscheiden uns aber dann dagegen. Vielmehr wollen wir unser Glück auf eigene Faust versuchen. Also machen wir uns abends auf den Weg in den Wald. Dabei lernen wor eine Familie aus Hamburg kennen, die mitten im Wald eine Hütte gekauft hat. Wir unterhalten uns ein bischen und ziehen dann weiter. Dann sehen wir (Silke) auch tatsächlich einen Elch. Dieser ist natürlich auch sofort geflüchtet und so konnten wir ihn nicht fotografieren. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass die geführte Elchsafari am Abend zuvor nicht einen Elch zu sehen bekommen hat. Also haben wir an dieser Stelle mal 50 € gespart.
30.07.2002 Wir machen uns langsam auf den Weg in Richtung Göteborg. Eigentlich wollen wir an Schwedens Westküste noch ein paar Tage verbringen. Allerdings sind hier die Zeltplätze alle überfüllt und so finden wir gerade noch in der Nähe von Strömstad ein Plätzchen zum Übernachten.  
31.07.2002
Tageskilometer 1424

Genau 12:00 Uhr bin ich auf die E 6 aufgefahren und nun geht es unwiderruflich gen Süden. Bald schpn erreichen wir Göteborg. Die Durchfahrt ist unproblematisch und so sind wir bald schon wieder auf der Autobahn. Das Wetter ist prächtig, die Sache rollt, Malmö kommt näher. In Erinnerung an unsere letzte Übernachtung in Schweden letztes Jahr, wollen wir weiter nach Dänemark. Wir sind gegen 17:30 in Kopenhagen und kamen auf die Idee, einfach mal anzurufen, und uns nach freien Plätzen auf der Fähre zu erkundigen. Wir buchten für 21:00 Uhr ab Gedser und wollten aber 19:00 Uhr versuchen. Wir haben es geschafft.;-) Gegen 21:45 Uhr fuhren wir dann in Rostock weiter und waren ca 01:45 Uhr zu Hause. Insgesamt sind wir 9.233 Kilometer gefahren.