Unsere Vorräte; Silke überprüft alles genau Natürlich wollen wir uns vor Ort noch mit frischen Pilzen und Fisch versorgen |
Vorbemerkungen Wieder Skandinavien. Im Vorfeld haben wir noch bei "Louis" ein neues Zelt und eine Schlafmatte gekauft, denn wir wollten vorzugsweise Zelten. Außerdem war ein Benzinkocher fällig. (Coleman Peak ) Ein paar Tage zuvor hatten wir uns mit Konserven und Fertiggerichten eingedeckt. Etwas Bier und Wein sowie die Tabakwaren hatten wir auch dabei. Besonders komfortabel war die elektrische Kühltasche im Auto. Diesmal sollte uns die Tour weiter nach Norden führen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten, dass eigentlich mindestens 3 Wochen zusammenhängend notwendig sind, um von wirklicher Erholung reden zu können. So wollten wir es dieses Jahr auch machen. Wenn man etwas über die norwegischen Fjorde hört oder ließt, dann darf der Geiranger als "Fjord aller Fjorde " nicht fehlen. In jedem Katalog ist das Bild mit dem unvermeidlichen Kreuzfahrtschiff. Also wollten wir auf dieser Tour unbedingt die Gelegenheit nutzen, und uns den Geiranger anschauen. Aus diesem Grund war geplant, die Tour, quasi als Ausgangspunkt, am Geiranger beginnen zu lassen und dann ungefähr bis nach Trondheim zu fahren. Dann wollten wir 2 Wochen in dieser Gegend bleiben und uns dann auf den Heimweg machen. Bis nach Geiranger hatte ich ungefähr drei Tage eingeplant. Das wäre genug Zeit, um ohne Stress zu fahren. Es sollte jedoch anders kommen. |
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28.07.01 früh:53591 km abends:54280 km Abfahrt 10:30 Uhr in Gera -> Berlin-> Rostock (16:00). Hier nochmal Tanken,Zigaretten und dann zur Fähre. Der Typ am Fährhafen sagt, dass überhaupt nichts geht vor Montag. Er hat schon 50 auf der Warteliste stehen. Wir sollten nach Puttgarden fahren,da geht es immer. Also auf und über Wismar (A20),Lübeck-> Puttgarden. Hier ist schon auf der Autobahn Stau, auf der Straße nach Puttgarden wieder. Im Radio sagen sie schon für die Fähre mindestens 2h Wartezeit an. Wir stehen aber insgesamt rund 3h. Nun spricht das Radio bereits von 3 bis 4 h. Wir kaufen endlich das Ticket (DM 88) und fahren 22:15 Uhr los. Die Fährzeit beträgt ungefähr eine Stunde und wir fahren dann aus dem Hafen raus und sofort nach Rødbyhavn auf den Zeltplatz. (5 km) Hier bauen wir das neue Zelt im Regen auf. Es ist sehr warm und schwül. Noch ein Bier trinken und dann 0:15 Uhr ins Bett. Der Urlaub kann also richtig beginnen. |
Bei der Abfahrt in Gera |
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Die Windmühle bei Flenninge |
9.07.01. 54280 km abends:54972 Heute früh habe ich erstmal DM 30 für den Zeltplatz bezahlt, bin zum Bäcker und habe Frühstücksbrötchen geholt. Das Wetter war wunderbar und wir hatten gegen 10:30 Uhr unsere Siebensachen eingepackt. Nun sind wir in Richtung Kopenhagen losgefahren. Ungefähr 13:00 Uhr waren wir an der Øresundbrücke und nachdem wir ca.:296 SEK bezahlt hatten, durften wir auch drüberfahren. Also waren wir schon mal in Malmö und nun ging es die Autobahn bis Göteborg. Auch die Windmühle von Flenninge, wo wir letztes Jahr übernachtet hatten, haben wir wiedergesehen .Weiter von hier bis Udevalla und nun auf die Straße 45. Dieser folgen wir bis Mellerud. Langsam wird es Zeit, Ausschau nach einem Zeltplatz zu halten. Allerdings sind in unserer Campingkarte in dieser Gegend nur die "exclusiven" Zeltplätze verzeichnet. (mit Hundedusche und so weiter) Wir wollen aber etwas Einfaches, Ruhiges. Also verlassen wir in Mellerud die 45 und fahren auf der Nebenstraße über Bäckefors, Ed, Steneby weiter bis nach Bengtsfors. Hier nehmen wir gegen 20:00 Uhr einen schönen Zeltplatz für 100 SEK. Das Abendessen kochen wir im Regen, aber wir haben ja einen Schirm. |
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Das Abendessen kochen wir in Bengtsfors im Regen |
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30.07.01 früh: 54972 abends: 55424 Abfahrt 11:00 Uhr in Bengtsfors-> Amal. Hier sind wir wieder auf der 45 und fahren weiter Säffle->Sunne-> Malung. Hier holen wir Geld und nehmen nun die 297 bis Sälen und Särna. In Särna sind wir etwa 19:00 Uhr bei schönem Wetter eingetroffen und wollten zelten. Allerdings hat uns der Platz überhaupt nicht zugesagt. Alles liegt offen, kein Baum und die besten Plätze waren auch schon besetzt. Laut unserer Campingkarte kamen allerdings auf unserem Weg keine Zeltplätze mehr. Also haben wir uns entschlossen, uns irgendwo ein Plätzchen zu suchen. (Jedermannsrecht ) Wir nutzten hier die Gelegenheit, unsere Trinkwasservorräte aufzufüllen und zogen weiter in Richtung Idre. Die Straße führt entlang dem Østerdalälven und wir sahen einige gute Plätze zum Zelten. Hier hatten wir letztes Jahr bereits geangelt und ich suchte nach einer Stelle, die besonders gut zum Zelten geeignet ist. Dort angekommen, waren wir nicht die Einzigen, die die Nacht hier verbringen wollten. Nach kurzer Zeit hatten wir aber eine geeignete Stelle gefunden und bauten gegen 20:00 Uhr das Zelt ziemlich nahe am Wasser auf. Allerdings gab es viele Mücken hier. Im Wald haben wir schon einige Pilze gefunden. Nach dem Abendessen, gegen 22:00 Uhr erlebten wir einen traumhaften Sonnenuntergang. Ein Paar aus Holland, das seinen Wohnwagen ebenfalls dort aufgestellt hatte, hat uns eingeladen, doch dann mit zum Lagerfeuer zu kommen. Das hatten sie gleich auf dem dort an der Hütte (Unterstand) angezündet. Wir gingen also rüber und verbrachten einen netten Abend am Feuer, mit Wein aus dem Tetrapack und Bier aus der Dose. Man sprach über Gott und die Welt, das Leben im Alltag, über den Urlaub, Schweden und Norwegen. Am Feuer war es angenehm warm und die Zeit verging schnell. Wenn man sich allerdings nur zwei Meter vom Feuer entfernte, dann merkte man doch schon die Kälte, die vom Wasser ausging. Mal sehen, wie die Nacht wird, wo doch das Zelt so nahe am Wasser steht. Weil Silke kleiner ist, bekommt sie meinen Schlafsack, sie will ihn, obwohl er dünner ist. |
Abends am Østerdalälven |
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Morgennebel am Østerdalälven |
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Morgennebel am Østerdalälven
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31.07.01.
früh: 55424 abends: 55587
Es ist 04:30 Uhr als mich Silke weckt, und ihren Schlafsack wiederhaben will. Außerdem sei es draußen so schön, dass ich unbedingt fotografieren müsste !!! Es ist wirklich saukalt aber ich muss sowieso mal raus und so stehe ich auf. Wirklich, der Morgennebel liegt wunderbar über dem See und es ist eben Sonnenaufgang. Ich hole also die Kameras heraus und mache ein paar Aufnahmen. Dann lege ich mich wieder hin. Gegen 09:00 Uhr sind wir aufgestanden. Nun wurde es im Zelt richtig warm. Wir frühstücken im Sonnenschein und sind guter Dinge. Langsam wird es warm und wir genießen den Sonnenschein. Es wird Zeit, sich im klaren kalten See zu waschen. Das erfrischt wirklich. Dann bauen wir das Zelt ab und gegen 12:00 Uhr machen wir uns auf den Weg nach Idre. Hier kaufen wir ein bisschen ein, trinken einen Kaffee bei der neuen Touristinformation, inspizieren den Zeltplatz (der auch nicht auf unserer Campingkarte verzeichnet ist) und tanken nochmal. Außerdem muss eine neue Taschenlampe her. In der Touristinfo haben wir uns über die Wetteraussichten informiert. (Web) Die Aussichten für die nächsten Tage im Fjordgebiet sind durchwachsen; irgendwie wie immer. Wir fassen dennoch den Entschluss weiterzufahren. Wir überqueren die Grenze in Flötnigen und erleben wieder keinerlei Kontrollen. Man fährt einfach nur durch den Wald. In Drevsjø trinken wir erstmal Kaffee. Drevsjø gehört zur Gemeinde Engerdal, in der Fylke Hedmark. Sie hat eine Fläche von 2.195 km² und dort wohnen 1814 Leute, das sind 0,8 EW pro km². Hier in dieser Gegend sind die südlichsten Rentierherden der Samen zu unterwegs. Und wieder kamen uns auf dieser Straße ein paar Rentiere entgegen. Ein paar Kilometer weiter erreicht man auch schon den Isterfossen und somit den Femundsee. Dies ist der drittgrößte See Norwegens. Unser Weg führt uns weiter auf der Straße 26 in Richtung Røros. Diese Straße (26) ist übrigens ein Teil der Wildnisstraße, die mehr als 920 km durch Schweden und Norwegen führt. Nach zirka 30 km erreichen wir den Ort Sømadalen. Wir beginnen langsam einen Zeltplatz zu suchen und schauen uns zwei Campingplätze in der Nähe der Straße an. Dann versuchen wir noch das Touristsenter Johnsgård, 6 km von der Straße entfernt, mitten im Wald am Langsjøen gelegen. Die Nacht kostet hier für unser Zelt NOK 50. Dafür kann man aber auch noch ein Kanu kostenlos benutzen. Der Platz hat außerdem noch einige Hütten. Die Sanitäranlagen sind zu jeder Tageszeit in Ordnung und jeden Abend ist von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr kostenlose Sauna. Zum Platz gehört ein kleiner Kiosk, bei dem man das Notwendigste bekommt. Wenn man morgens frische Brötchen möchte, so sollte man sie am Tag zuvor bestellen. Es geht aber auch ohne Vorbestellung, dauert dann nur 10 Minuten. Aber wir haben Zeit. Dieser Platz hat uns auf Anhieb zugesagt und wir bauten unser Zelt gegen 18:00 Uhr hier auf. Nach dem Abendessen unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang zum See. Dort ist es allerdings recht frisch und die Erinnerungen an die letzte Nacht kommen wieder. Ob ich jetzt jeden Morgen Bilder machen werde ? In der Zwischenzeit
ist unweit von uns eine Familie mit 2 Kindern aus der Ostprignitz angekommen
und hat ihr großes Zelt aufgebaut. Irgendwie kommt man ins Gespräch
und so erfahren wir, dass sie eingefleischte Norwegenfans sind, eigentlich
aus Sachsen kommen und später noch weiter in Richtung Molde wollen.
Der Mann ist Förster und die Frau ist eine leidenschaftlich Anglerin.
Abends sitzen wir dann zusammen und trinken etwas. (eine Flasche Whisky,
Wein,Bier,Tee) Mit der Zeit wird es dann doch unter dem sternenklaren
Himmel etwas frisch, und ich hole den Wecker heraus. Da ist ein Thermometer
dran und wir beobachten es gewissenhaft. |
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Unser Platz am Østerdalälven |
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Der Langsjøn am Campingplatz Johnsgård |
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01.08.01
55587 abends: 55768
Wir haben die Nacht überstanden. In der Nacht habe ich alles angezogen, was ich finden konnte und trotzdem noch in meinem 30 DM Schlafsack gefroren wie ein Schneider. Als ich gegen 09:00 Uhr aufgestanden bin, sah das Zelt außen schon ein bisschen komisch aus. Es war so weiß am Eingang, also gefroren. Außerdem hing mir der Abend zuvor noch etwas in den Knochen. Da hilft nur Frühstück und Duschen, und zwar ausnahmsweise auch in dieser Reihenfolge. Da wir irgendwie doch ziemlich mitgenommen waren, entschieden wir uns, eine weitere Nacht hierzubleiben. Allerdings wollten wir an dem Tag noch etwas unternehmen und auch noch ein bisschen einkaufen. Ein Blick in die
Karte und den Reiseführer und es stand fest, dass es nach Røros
gehen würde. Allerdings sind wir vorher noch in Os, in der Gemeinde
Tolga, (Hedmark) vorbeigefahren und haben eingekauft und Geld geholt.
In Røros haben wir uns die Altstadt und den die Eisenschmelze angesehen.
Allerdings war der Eintritt hier im Museum mit NOK 60 / Person zu teuer
für uns. Da haben wir uns lieber in einem gemütlichen Kaffee
einen Kaffee und ein Sandwich geleistet. Auf dem Rückweg nehmen wir
wieder die Straße 26 über Os und sammeln unterwegs am Straßenrand
die ersten Pilze. Es ist wieder wie letztes Jahr in Schweden; überall
stehen wunderschöne Pilze und niemand nimmt sie mit. Als wir wieder
am Zeltplatz angekommen sind, haben wir genug Pilze zum Abendessen. Danach
gehen wir noch ein bisschen am See spazieren und entdecken eine wunderschöne
Hütte. |
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Abendstimmung in Johnsgård
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Auf der Fahrt durch das Grimsdalen hatten wir einen wunderschönen Blick auf die Gipfel des Rondane Nationalparks
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02.08.01
55768 abends: 56176
Wir stehen heute
morgen, nach einer wärmeren Nacht so gegen 09:00 Uhr auf und es ist
herrliches Wetter. Im Sonnenschein und bei 15 ° C frühstücken
wir und starten dann 12:00 Uhr in Richtung Tolga. Hier nehmen wir nun
die Straße 30 bis Tysnet. Hier biegen wir auf die 29 ab und fahren
bis Folldahl. An der Straßenecke ist ein Sportgeschäft und
wir schauen nur mal so herein, auf der Suche nach einem "preiswerten"
Schlafsack, der mein altes Modell ablösen soll. In dem Laden ist
kein Betrieb und so lassen wir uns ein paar Schlafsäcke zeigen. Eigentlich
veranstalten wir ein ganz schönes Durcheinander, weil ja die Dinger
immerwieder ausgepackt werden müssen. Ich muss die Größe
kontrollieren, das mir mein alter Schlafsack zu kurz und zu eng war. Aber
die Verkäuferin ist sehr nett und so kaufen wir endlich einen ziemlich
dünnen, trotzdem warmen Schlafsack. Die richtige Größe
hat er auch. ( 600 NOK). Von Folldahl aus biegen wir nach einem kurzen
Stück auf der 27 ab und nehmen eine private Straße, die uns
in und durch das Grimsdahlen führt. Es kostet uns 50 NOK Maut. Das
Geld hat sich aber gelohnt, denn die Fahrt ist wunderschön. Unterwegs
haben wir an einer Stelle einen schönen Blick auf den Rodane Nationalpark.
In diesem Tal wird noch Almwirtschaft betrieben. Auf dem Fjell trinken
wir in aller Ruhe und bei schönstem Wetter einen Kaffee und essen
ein paar Wiener. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging die Fahrt
weiter durch die Einsamkeit des Fjells in Richtung Dovre. Nun nehmen wir
die Straße 15 und fahren in Richtung Geiranger. Hier oben ist auch
der Abzweig zum Dalsnibba. Da es aber schon relativ spät und die
Sicht nicht so besonders ist, beschließen wir, die Fahrt auf den
Dalsnibba zu verschieben. Also geht es die mächtigen Serpentinen
hinunter in Richtung Geiranger. In Vinje nehmen wir den Zeltplatz und
bauen nach einigem Suchen nach einem geeigneten Platz, das Zelt in der
Nähe des Wasserfalls auf. Hier merkt man schon deutlich, dass dies
ein gut besuchter Touristenort ist. Die Preise sind mit 100 NOK pro Nacht
auch schon etwas höher. Nach dem Abendessen gibt es noch einen Schlummertrunk
und der Wasserfall bildet eine unverwechselbare Geräuschkulisse. |
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Mittagspause auf dem Fjell
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03.08.01
56167 abends: 56437
Aufstehen war heute
10:00 Uhr angesagt und bis wir losfuhren war es 12: 00 Uhr und das Wetter
war durchwachsen. Durch den Ort Geiranger kann man eigentlich nur durchfahren.
Ich habe dort nur Souvenir- und Imbissbuden gesehen. Oberhalb des Ortes
gibt es einen guten Platz, von dem aus man einen schönen Blick auf
den Fjord und den Ort hat. Hier gab es dann ein paar Bilder und weiter
ging es auf der 63 bis nach Eide und dann nach Eidsdal. Hier nahmen wir
die Fähre (58 NOK) nach Linge und Stranda (wieder 58 NOK). Auf der
60 ging es weiter bis Kjøs. Von hier aus auf der 15 nach Maurstad
und dann die 61 bis Aheim. Hier bogen wir nun auf die 620 ab und fuhren
über Leikanger bis zum Vestkapp. Leider war das Wetter nicht so gut
wie auf den Bildern. Wir haben trotzdem einen Kaffee getrunken und machten
uns dann auf die Suche nach einer Hütte. Es regnete mittlerweile
und so wollten wir nicht unbedingt Zelten. Allerdings mussten wir noch
eine Weile suchen, bis wir dann gegen 20:30 Uhr kurz vor Måløy
eine Hütte bekamen. (420 NOK) Diese lag direkt am Wasser und ich
wollte unbedingt nochmal angeln. Bereits nach 20 Minuten hatte ich dann
auch einen schönen Dorsch gefangen. Nur wussten wir noch nicht, was
es für ein Fisch war. Meine Vermutung lag jedoch gleich bei Dorsch. |
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Es ist ein Dorsch |
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04.08.01 56437 abends: 56711 Nach einem guten
Frühstück sind wir gegen 12:30 Uhr nach Måløy gefahren.
Das Wetter war einfach beschissen. Jedoch mussten wir Geld holen und ein
paar Kleinigkeiten einkaufen. Da hier in der Nähe auch der Kannenstein
ist, wollten wir unbedingt noch dorthin. Auf allen Bildern sieht der Stein
so gewaltig aus. Als wir dort ankamen, hatten wir alle Mühe, den
markanten Stein, der ja immerhin ca.: 5 m hoch ist, zwischen den anderen
großen Steinen zu entdecken. Auf den glitschigen Steinen im Wasser
war das Stück bis zum Kannnenstein etwas abenteuerlich. Aber was
tut man nicht alles für ein Bild. Das Wetter war jedenfalls schlecht
und entsprechend sind auch die Bilder. Wir waren schon wieder auf dem
Rückweg, als sich das Wetter spürbar besserte. Nun beschlossen
wir, nochmal zum Vestkapp zu fahren und unser Glück zu versuchen.
Oben angekommen war es garnicht mehr so vielversprechend. Hier ging ein
Sturm und es war kalt. Also gab es wieder Kaffee und ein paar Bilder.
Nun hatten wir genug vom Vestkapp und wir wollten weiter zur Vogelinsel
Runde. Wir fuhren über Aheim die 61 bis Arnika. Hier nahmen wir die
Fähre. (58 NOK) Über ein paar abenteuerliche Brücken erreichten
wir schließlich die Vogelinsel gegen 19:30 Uhr. Eigentlich wollten
wir ja Zelten, aber der Platz ist dort nicht so besonders. So nahmen wir
eine Hütte, eigentlich war es ein Container. Das war dann auch gut
so, denn eine halbe Stunde später regnete es wie verrückt. Das
hat uns aber nicht gestört und so gab es zum Abendessen den gestern
frisch gefangenen Dorsch. Das war einfach eine Delikatesse !!! Der Chef
vom Campingplatz Goksöyr sprach einwandfrei deutsch und er schilderte
uns in seiner humorvollen Art, wie und wann man am besten die Vögel
beobachten könne. Die beste Zeit zur Wanderung auf den Vogelfelsen
wäre ab 21:00 Uhr. Normalerweise ist man in 20 Minuten oben. Gutes
Schuhwerk wäre angesagt, weil es unterwegs ziemlich nass werden könne.
Die beste Saison zum Beobachten wäre allerdings im Juni, aber es
wären immernoch Vögel da. So machten wir uns also 21:00 Uhr
mit vielen anderen Leuten auf den Weg zum Vogelfelsen. Der Weg war NASS
und steil. So dauerte es auch 45 Minuten, bis wir uns durch den Morast
nach oben gekämpft hatten. Ein paar mal habe ich mich auch hingelegt.
Oben angekommen, haben wir die Vögel dann auch weiter unten gesehen.
Allerdings zog bereits die nächste Regenfront auf und so blieben
wir nur etwa eine Stunde hier oben. Nun wurde es richtig ungemütlich.
Es fing an zu regnen und ein kräftiger Wind ging. Auf dem Rückweg
dann wieder ein paar Ausrutscher im Morast und als wir endlich wieder
unten waren, sahen unsere Klammotten zum Fürchten aus. Es war dann
23:00 Uhr als wir wieder zurück waren und es blies ein richtiger
Sturm |
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Am Vestkapp |
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Vogelinsel Runde |
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05.08.01
früh:56711 abends: 56989
Wir fuhren 11:00
Uhr auf dem Campingplatz los. Der Sturm von gestern hatte keine Wetterbesserung
gebracht. Also machten wir uns auf den Weg nach Ålesund (92 NOK).
Hier angekommen bummelten wir ein bisschen durch die Stadt. Das Wetter
war nun ganz nett. Das Zentrum ist sehr schön. Nach einer Weile beschlossen
wir, nun weiter in Richtung Molde zu fahren. Allerdings wurde das Wetter
immer schlechter.Von hier ging es nun weiter nach Åndalsnes. Unterwegs
haben wir im Fjord eine Walschule gesehen. Es waren Schweinswale. Aber
bei diesem Wetter konnte man auch keine Bilder machen. So nahmen wir uns
also eine wacklige, teuere Hütte und gingen bei schlechtem Wetter
noch ein bischen Angeln. |
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06.08.01 früh:56989 abends: 57320 Wir sind heute früh
12:00 Uhr auf dem Campingplatz losgezogen. Heute sollte es über den
Trollstiegen gehen. Das Wetter war vielleicht etwas besser als gestern.
Bei der Einfahrt zum Trollstiegen haben wir noch überlegt, ob wir
diese Strecke wirklich fahren sollten. Es gab schließlich eine Alternative.
Wir entschieden uns aber zur Fahrt über den Trollstiegen. Es beginnt
harmlos in einem Tal. Die Straße ist wirklich schmal. Für LKW
ist hier auch gesperrt. Es geht in dem Tal entlang und plötzlich
sieht man den ganzen Weg nach oben vor sich. Es war beeindruckend zu sehen,
wie klein selbst Reisebusse auf dem Weg wirkten. Nun windet sich die Straße
immer eng entlang dem Berg und steigt dabei steil an. Wir mühten
uns langsam hier hoch. Oft haben wir angehalten und die Aussicht genossen.
Irgenwann waren wir oben. Hier gibt es einen Parkplatz, auf dem wir anhielten.
Eine Massenansammlung von Leuten aus den Bussen belagerte die Souvenierbuden.
Man kann einen Weg zu einem Aussichtspunkt gehen, von dem aus man das
komplette Tal mit dem Weg sehen kann. Sieht schon gut aus. Da saßen
wir hier oben nun eine ganze Weile und warteten darauf, dass die Sonne
ins Tal schien. Hat nicht so geklappt. Wir fuhren also weiter und es begann
wieder zu regnen. Die Hoffnung war, dass es an der Küste mit dem
Wetter besser sein würde. Also nahmen wir die Straße in Richtung
Stryn / Florö. Das Wetter wurde tatsächlich wieder etwas besser.
Unterwegs nach Florö mussten wir auf der Straße wieder eine
Zwangspause wegen Sprengarbeiten einlegen. Dann nahmen wir uns kurz vor
Florö einen Zeltplatz für 100 NOK. Nach dem Abendessen gingen
wir nochmal Angeln. Zuerst war nichts los, dann hatten wir innerhalb von
10 Minuten 3 Makrelen. Abends wurde es dann empfindlich kalt und es zogen
neue Wolken auf. 07.08.01 früh:57320 abends: Nach einer ziemlich
regenreichen Nacht haben wir das Zelt zusammengepackt. Anfangs sah es
etwas besser aus, aber dann begann es wieder zu regnen. Wir fuhren nach
Førde und hier genehmigten wir uns erstmal einen Kaffee. Außerdem
war Tanken angesagt. Weiter ging's über Moskog zum Gaularfjell und
hinunter nach Dragsvik. Von hier die Fähre nach Hella. (58 NOK) und
dann weiter bis Sogndal. Nun in Richtung Lom entlang dem Sognefjord. Nachdem
wir zuvor schon eine Hütte verworfen hatten, nahmen wir
abends in Luster für 250 NOK eine schöne Hütte mit einem
Hochbett. Nach dem Abendessen gingen wir nochmal angeln. |
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08.08.01
Es war nun beschlossen,
dass wir wieder zurück in die Hedmark wollten, um noch ein paar ruhige
Tage zu verbringen. Wir hatten die Hoffnung, das Wetter würde hier
besser sein, als in der Fjordregion. Unser Weg führte bei herrlichem
Wetter über das Sognefjell bis nach Lom. Es war eine fantastische
Fahrt über die Fjells. Wir ließen uns die Zeit, machten allerhand
Pausen und genossen die Landschaft. Von hier aus ging es weiter in Richtung
Otta Hier nun wieder auf die E136 und weiter bis Dombås. Hier gab
es erstmal eine Pause. Nun fuhren wir ein kurzes Stück auf der E6
. Dieser Weg führt schon über die Ausläufer des Dovrefjells.
Wir verlassen nun die E6 um über Folldal nach Alvdal zu fahren. Hier
ist schon deutlich wenicger Verkehr und mit jedem Kilometer wird es ruhiger.
Weiter führt uns unser Weg über Tysnet und Tolga nach Sømådal.
Nun sind es nur noch 6 km bis zum Zeltplatz Johnsgård. Hier wollten
wir die nächsten Tage bleiben. |
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Heimfahrt über Langrösta Camping bei Malmö |
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